Wisskomm@Charité

Mit dem Programm „Wisskomm@Charité“ fördert die Stiftung Charité strukturelle Veränderungen in der Wissenschaftskommunikation der Berliner Lebenswissenschaften und Universitätsmedizin. Unterschiedliche Aspekte der herrschenden Praxis an der Schnittstelle von Wissenschaft und Medien (Intention, Rollen, Sprache, Medienwahl etc.) sollen neu gedacht und Veränderungen gezielt erprobt werden. In Ergänzung der projektbezogenen „science x media Tandems“ zielt das Programm auf stärker gesamtinstitutionelle Veränderungen in der Wissenschaftskommunikation der Charité und ihrer Partnereinrichtungen ab. Daher werden neben einzelnen Wissenschaftler/inne/n und Journalist/inn/en insbesondere auch die Organisationseinheiten der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie externe Akteure der Public Relations-Arbeit eingebunden.

Für einen Zeitraum von zunächst zwei Jahren (1. Januar 2023 – 31. Dezember 2024) fördert die Stiftung Charité die Charité – Universitätsmedizin Berlin bei der Entwicklung und Umsetzung eines internen Trainingsprogramms zur Vermittlung von aktuellen Kompetenzen und bei der Schulung in neuen Praktiken der Wissenschaftskommunikation. Der Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation der Charité verantwortet das Vorhaben. Die Stiftung unterstützt das Programm „Wisskomm@Charité“ ideell und im Rahmen einer Anschubfinanzierung als wichtigen Bestandteil ihrer Förderaktivitäten im Bereich von „Open Life Science“.

Fragen, die das Schulungsprogramm adressieren soll, sind unter anderem: Wie schaffe ich es, komplexe medizinische Sachverhalte laienverständlich zu kommunizieren? Welche Auswirkungen können meine Aussagen über wissenschaftliche Erkenntnisse in der Öffentlichkeit, insbesondere auf Social Media, haben? Wie erreiche ich ein Nicht-Fachpublikum und warum ist das überhaupt wichtig?

In verschiedenen Modulen werden Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin dazu befähigt, das Zusammenspiel von Wissenschaft, Medien und Öffentlichkeit besser zu verstehen und beispielsweise im Umgang mit Journalistinnen und Journalisten souverän agieren zu können. Grundlegende Kenntnisse zur strategischen Wissenschaftskommunikation sowie zu Logiken von Medien und Social Media sollen vermittelt werden. Das eigene Forschungsthema in zwei Minuten anschaulich erklären, überzeugend vor der Kamera sprechen oder Inhalte einer Publikation visuell auf den Punkt bringen: auch die Medienkompetenz der Wissenschaftlerinnen bzw. Wissenschaftler soll in praktischen Übungen erweitert werden.

Ziel ist es, ein Verständnis für Prozesse, Mechanismen und Inhalte der Wissenschaftskommunikation zu etablieren, die Zusammenarbeit mit dem Geschäftsbereich Unternehmenskommunikation, der die Wissenschaftskommunikation der Charité verantwortet, zu verstetigen und so die Wissenschaftskommunikation der Berliner Universitätsmedizin noch weiter zu professionalisieren.