Private Exzellenzinitiative Johanna Quandt (2013-2022)

Im Jahr 2013 hat Johanna Quandt ihr Engagement für die Berliner Lebenswissenschaften nochmals deutlich erhöht. Sie stellte der Stiftung Charité eine gesonderte Zuwendung in Höhe von 40 Millionen Euro zur Verfügung – bis heute eine der größten Zuwendungen einer Privatperson in Deutschland. Mit diesen zusätzlichen Mitteln rief die Stiftung Charité ihre Private Exzellenzinitiative Johanna Quandt ins Leben. Der Schwerpunkt dieser insgesamt auf zehn Jahre angelegten Initiative lag dabei auf der Förderung von herausragenden Persönlichkeiten in allen Phasen der wissenschaftlichen und klinischen Entwicklung – von der Studentin bis zum Nobelpreisträger, vom Grundlagenforscher bis zur Klinikerin.

Die Private Exzellenzinitiative ging dabei Hand in Hand mit der im Jahr 2013 erfolgten Gründung des Berlin Institute of Health at Charité (BIH) und dessen umfangreicher öffentlicher Finanzierung von Seiten des Bundes und des Landes Berlin für die Berliner Lebenswissenschaften im Allgemeinen und die translationale Kooperation der Charité – Universitätsmedizin Berlin (Charité) und des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin (MDC) im Besonderen.

Unter den Geförderten befinden sich exzellente und vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, erkennbar etwa an zahlreichen Nobelpreisträgern, Geförderten des European Research Council und Leibniz‑Preisträgerinnen und ‑Preisträgern.

Außerdem kommen viele der geförderten Fellows und Grantees von Universitäten und Kliniken aus der ganzen Welt nach Berlin. Der weit überwiegende Teil dieser Geförderten aus dem Ausland kommt aus Nordamerika oder Europa. Die Förderung der Internationalisierung ist so zu einem Markenzeichen der Privaten Exzellenzinitiative geworden. Die prozentuale Verteilung beträgt für Europa 33%, für USA/Kanada 43%, für Asien 3% und für Deutschland 21%. 

Anmerkung

Hier werden nur die Förderprogramme gezählt, durch welche Wissenschaftler/innen nach Berlin rekrutiert werden: Einstein BIH Visiting Fellows, Humboldt-Forschungsstipendien am BIH, Recruiting Grants, BIH Delbrück Fellows, BIH Visiting Professors, BIH Johanna Quandt Professors, Short Term Fellows. Eingestellte Mitarbeiter/innen werden zum Herkunftsland der Geförderten gezählt.

Einige der von der Stiftung Charité im Rahmen der Privaten Exzellenzinitiative entwickelten Förderprogramme waren dabei so innovativ und zielführend, dass sie von anderen Fördereinrichtungen übernommen oder adaptiert worden sind. Hierzu zählen nicht zuletzt das Clinician Scientist-Programm, das von der Stiftung Charité zur Förderung von klinischen Forscherinnen und Forschern in der Phase der fachärztlichen Weiterbildung entwickelt und pilotiert worden ist, die Johanna Quandt-Professuren, die bereits frühzeitig auf die Förderung von Frauen mit einem echten Tenure Track und auf thematische Offenheit bei der Ausschreibung von Professuren gesetzt haben, oder das gemeinsam mit der Einstein Stiftung Berlin etablierte Programm für Visiting Fellows, das die internationalen Kooperationen führender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland auf ein neues Niveau gehoben hat.

Am 21. September 2022 hat die Stiftung Charité den Abschluss der Privaten Exzellenzinitiative in Berlin mit vielen Wegbegleitern, Kooperationspartnern und vor allem ihren 550 Geförderten gefeiert. Einzelne Vorhaben werden noch bis Ende 2024 gefördert.

Die Stiftung Charité hat viele der besonders erfolgreichen Programme der Privaten Exzellenzinitiative auch über das Jahr 2022 verstetigt und konzeptionell weiterentwickelt. Sie prägen den aktuellen Schwerpunkt der Wissenschaftsförderung.

Ansprechpartnerin

Marie Hoffmann
Leiterin der Geschäftsstelle

Stiftung Charité
Novalisstraße 10
10115 Berlin

Telefon:  +49 (0)30 450 570 - 586
E-Mail:   hoffmann(at)stiftung-charite.de  
Internet:  www.stiftung-charite.de